Fahrdynamikregelung

Fahrzeugdynamikregelung

Fahrzeugdynamikregelung, elektronische Stabilitätsregelung oder elektronisches Stabilitätsprogramm sind Begriffe für Fahrerassistenzsysteme. Bezeichnungen ">Bearbeiten> | /span>code]> Bei der Elektronischen Stabilitätskontrolle (ESC), im deutschen Sprachraum oft als "ESP" für ein Elektronisches Stabilitäts-Programm bekannt, handelt es sich um ein elektrisch geregeltes Fahrerassistenzsystem für Fahrzeuge, das ein Herausbrechen des Fahrzeugs durch gezielte Bremsung von Einzelrädern verhindert. Die ersten Elektronischen Stabilitätsregelungen wurden von Bosch 1995 unter dem Titel ESP (Electronic Stability Program) für das Mercedes S-Klasse Coupé in Großserie produziert.

Im Jahr 1995 führten BMW (DSC Dynamic Stability Control im 7er) und Toyota (VSC Vehicle Stability Control in Crown[2], erst 1997 führte Lexus eigene Fahrdynamikregler im LS ein). Die Alfa Romeo GmbH benennt ihre Systeme VDC (Vehicle Dynamics Control), Ferrari CST (Controllo Stabilità e Trazione), Honda VSA (Vehicle Stability Assist), Jaguar and Mazda DSC ( "Dynamic Stability Control"), Maserati MSP (Maserati Stability Program), Porsche PSM (Porsche Stability Management) und Volkswagen DSTC (Dynamic Stability and Traction Control).

Lieferantenneutrale Experten verwenden den Ausdruck ESC (Electronic Stability Control) für das Systèmes. Diese Fahrerassistenzsysteme versuchen durch gezielte Abbremsung der einzelnen Felgen das Verrutschen des Fahrzeuges in der Kurve sowohl beim Über- als auch beim Unterlenken zu vermeiden und dem Fahrzeuglenker so die Beherrschung zu geben.

Die DSC-Taste bis zu 2,5 Sek. gedrückt gehalten, wechselt die DSC in den DTC-Modus. Wenn das Heck durch eine Laständerungsreaktion nach rechts auszubrechen droht, weil das Fahrzeug nach einer schnellen Lenkwinkelveränderung aufschaukelt, durch eine kräftige Leistungssteigerung bei hinterradgetriebenen Kraftfahrzeugen (Power-Oversteer), durch einen Technikdefekt (z.B. Bersten eines Hinterreifens) oder durch eine Reibwertänderung in der Kurve, bricht das ESP das linke Vorderrad ab.

Hierdurch wird ein Linksdrehmoment generiert, das dem Überfahren des Fahrzeuges entgegen wirkt. Auch das linke Vorderrad und damit die vordere Achse verliert durch das Bremsen (vgl. Kamms Circle) die seitliche Steuerkraft, was das Drehmoment und damit die Überlenkung des Fahrzeuges weiter reduziert. Es können aber auch elektrische oder hydraulische Lenksysteme eingesetzt werden, um das Fahrzeug durch Lenkungseingriffe zu stabilisieren.

Integriertes Fahrdynamikmanagement ist die zweite Stufe der Fahrdynamikregelung. Ein konventionelles elektrisches Stabilitäts-System gewährleistet mehr Sicherheit in schwierigen Situationen durch gezielte Bremseingriffe an den einzelnen Rädern. In Deutschland wurde 2005 der neue VDIM-GS ("Vehicle Dynamics Integrated Management") eingeführt.

Roll-Stability-Control (RSC): Verhinderung des Überrollens des Fahrzeugs durch Beschleunigen und Bremsen der einzelnen Reifen. Anhänger-Stabilitätsassistent (TSA): Stabilität im Trailerbetrieb (z.B. Audi, Mercedes, Honda und Opel, aber auch andere Hersteller). Der TSA vermeidet durch gezielte Abbremsung der einzelnen Laufräder des Zugfahrzeugs ein Schaukeln oder Abrutschen.

Anfahrhilfe: Ab einem gewissen Steigungswinkel des Fahrzeuges bleibt die Bremsung trotz "Loslassen" des Pedals kurzzeitig stehen, um ein Starten ohne Rückrollen zu erlauben. Laufräder mit höherer Geschwindigkeit werden gebremst. Traktionskontrolle: Sie stellt sicher, dass sich die Laufräder beim Starten auf rutschigen oder nassen Straßen nicht drehen.

Der Anteil der mit ESP ausgestatteten Neufahrzeuge lag 2004 in Deutschland bei 64 Prozent (Stand: 15. Januar 2005). Von der gesamten Pkw-Belegschaft in Deutschland (Stand 03 /2005) sind nur etwa 23% (Schätzung des ADAC) und 15 bis 20% (Schätzung von Bosch) mit ESP ausgerüstet, was darauf zurückzuführen ist, dass das Durchschnittsalter des Fahrzeugbestandes in Deutschland 8 Jahre beträgt und 13 Jahre lang (Stand 01.01.2007) nicht im Straßenverkehr auftritt.

Im Jahr 2009 waren 72% der in Deutschland verfügbaren Fahrzeugbaureihen mit ESP ausgestattet (2008: 67; 2007: 64; 2006: 58%), während 9% (2008: 09; 2007: 14; 2006: 20% ) aller neuen Pkw-Baureihen noch nicht mit ESP als Standard verfügbar waren. Verbreitungsstatistik: ab 2005 72% der Neuzulassungen in Deutschland.

Deutschland ist laut Bosch europaweit führend bei der ESP-Ausstattung. Berücksichtigt man diese Ergebnisse in der offiziellen Unfallstatistik für Personenkraftwagen und Pkw-Einzelunfälle im Jahr 2007, so hätten in Deutschland - unter Einbeziehung der bereits 2007 erfolgten Ausstattung von 36% aller Personenkraftwagen mit ESP - rund 20.000 solcher Verkehrsunfälle mit Verletzungen und rund 400 Verkehrsunfälle mit Todesfolge durch ESP verhindert oder wenigstens deren Auswirkungen gemildert werden können.

Bosch-Grafik, Stand 2008@1@2Vorlage:Toter Link/wwww.bosch-presse. de (Seite nicht mehr verfügbar, Suche im Webarchiv) Info: Der Link wurde als fehlerhaft gekennzeichnet.

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