Autoservice

Die Margen der Autohersteller beim Verkauf von Neuwagen sinken. Der Wettbewerb ist hart. Der Diesel-Skandal ist längst nicht nur ein Problem von VW. Entschädigungen und Bußgelder verschlingen Milliardensummen. Hinzu kommen Aufwendungen für neue Messverfahren, ohne die neue Modelle nicht mehr zugelassen werden. Was die Autoindustrie an den Neuwagen nicht mehr verdient, holt sie sich über den Autoservice. Die Ersatzteilpreise speziell für ältere Modell steigen so rasant, dass sich mittlerweile sogar die Politik eingeschaltet hat und gesetzliche Regelungen – vergleichbar mit der Mietpreisbremse – erwägt. Auch die Stundenverrechnungssätze der markengebundenen Werkstätten klettern. Während der Garantiezeit gibt es gute Argumente für die Markenwerkstatt. Danach gilt es abzuwägen: Marke oder freie Werkstatt? Basis des Vergleichs sollte ein transparentes Angebot für die auszuführenden Arbeiten sein. Zwar mögen regelmäßige Inspektionen in der Werkstatt des Herstellers bei möglichen Kulanzansprüchen von Vorteil sein, aber bei einem acht oder zehn Jahre alten Pkw sind die Chancen auf Kulanz so oder so nicht besonders gut. Wer dennoch vorsichtshalber an der Markenwerkstatt festhalten möchte, findet auch hier Möglichkeiten, die Kosten zu senken. Die Reparaturbetriebe sind beispielsweise mittlerweile daran gewöhnt, dass Kunden zugelassenes Motoröl günstig einkaufen und zum Autoservice selbst mitzubringen.