Autoreparatur günstig

Günstige Autoreparatur: Kostenvoranschläge einholen und vergleichen

Autoreparatur ist Vertrauenssache. Der weitaus größte Teil der Autofahrer ist nicht in der Lage zu beurteilen, ob durchgeführte Arbeiten notwendig, zielführend und fachgerecht ausgeführt sind. Hier ergeht es dem Kunden nicht anders als dem Patienten beim Arzt. Er muss darauf vertrauen, dass die vorgeschlagene Behandlung medizinisch korrekt ist und es nicht nur darum geht, Geld für individuelle Leistungen einzustreichen. Um eine Autoreparatur günstig zu erhalten, ist es oft sinnvoll, Kostenvoranschläge bei verschiedenen Werkstätten einzuholen.

Preiswert oder teuer? Stundensätze und Ersatzteilpreise

Die Höhe einer Werkstattrechnung wird bestimmt durch Personal- und Materialkosten. Vor allem markengebundene Werkstätten haben für definierte Arbeiten feste Werte (Arbeitszeitwerte), die mit ebenfalls festgelegten Stundenverrechnungssätzen multipliziert werden. Einerseits ist dieses System gut, weil es recht zuverlässige Kostenvoranschläge ermöglicht. Andererseits kann es bedeuten, dass für wenig aufwendige Tätigkeiten wie den Tausch einer Sicherung hohe Rechnungsbeträge zusammenkommen. Hinsichtlich der Materialkosten ergeben sich deutliche Preisunterschiede dadurch, dass Markenbetriebe nur Originalteile, sogenannte OEM (Original Equipment Manufacturer) Teile verwenden. Sparen kann man hier allenfalls durch aufbereitete Gebrauchtteile. Freie Werkstätten kaufen über spezialisierte Händler wie etwa Europart auch Material aus alternativen Quellen ein. Dieses muss qualitativ nicht schlechter sein, und die gesetzliche Gewährleistung gilt selbstverständlich auch für solche Teile. Das europäische Recht zum Designschutz erlaubt alternative Ersatzteile aber nur unter dem Blech. Alles, was außen sichtbar ist und das Fahrzeugdesign bestimmt, unterliegt dem Schutzrecht und darf nicht kopiert werden. Es gibt allerdings immer wieder Bestrebungen, den Designschutz um eine Reparaturklausel zu ergänzen, die bei Ersatzteilen freien Wettbewerb erlaubt.

Autoreparatur günstig
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Die Höhe einer Werkstattrechnung wird bestimmt durch Personal- und Materialkosten.

Kostenvoranschlag ist unverbindlich

Bei einem bekannten Defekt und einer klaren Reparaturstrategie ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Kostenvoranschlag einzuholen. Der sollte übrigens grundsätzlich nichts kosten – das steht in § 632 BGB. Will die Werkstatt trotzdem Geld, muss sie das ausdrücklich vereinbaren, und darf die Kosten nicht irgendwo im Kleingedruckten verstecken. Ein Kostenvoranschlag beziffert nur ungefähr die zu erwartende Rechnungshöhe. Die Rechnung darf später höher ausfallen. Ist eine wesentliche Überschreitung absehbar, muss die Werkstatt ihren Kunden so schnell wie möglich informieren. Umgekehrt bedeutet das: Eine unwesentlich höhere Rechnung müssen Sie hinnehmen, auch ohne vorherige Information. Die Grenze zwischen wesentlicher und unwesentlicher Überschreitung zieht die Rechtsprechung meist bei 10 bis 20 %, vereinzelt auch bei 25 %.

Fehlersuche nicht ohne Ende

Komplizierter wird die Sache bei unklaren, nur sporadisch auftretenden Defekten. Immer dann, wenn der Meister eine Probefahrt macht, treten das seltsame Geräusch oder das ungewöhnliche Fahrverhalten gerade nicht auf – der „Vorführeffekt“. Grundsätzlich müssen Sie als Kunde auch die Fehlersuche bezahlen. Allerdings hat die vom ursprünglich erteilten Auftrag gedeckte Autoreparatur auch Grenzen. Stellt sich beispielsweise heraus, dass für das beanstandete Ruckeln nur ein verschmutzter Luftfilter ursächlich war, die Werkstatt aber zuvor Zündkerzen und ein Motorsteuergerät im Wert von über tausend Euro getauscht hat, müssen Sie nur den Filter und die darauf entfallende Arbeitsleistung bezahlen. Vernünftigerweise hätte der Betrieb nämlich zuerst nach der am billigsten zu behebenden Ursache schauen müssen, statt die Sache vom teuersten Ende aufzuziehen.

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