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ölwechsel beim Diesel
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Oelverdünnung: Diesel im Motoröl - AUTO MOTOR öL
Fahrzeuge mit Dieselmotoren und DPF (Dieselpartikelfilter), die hauptsächlich auf kurzen Strecken eingesetzt werden, können einen höheren Ölspiegel - also eine scheinbare Ölmultiplikation - aufweisen. Ursächlich dafür ist Diesel im Motoröl. Die Ölmultiplikation hört sich zunächst unsinnig an, da sich Motoröl (leider) nicht vervielfachen kann, hat aber einen erklärlichen Grund: Der Ölspiegel steigt in einigen Faellen durch eine zusaetzliche Kraftstoffeinspritzung, die tatsaechlich fuer die Filterreinigung des Diesel-Partikelfilters vorgesehen ist.
Bei zu hohem Ölspiegel kann das Motoröl schäumen, was die Schmierung weiter mindert. Es wird auch schwierig, wenn das Ã-l durch die Kurbelwelle gepresst wird, die in den Filterkasten entlÃ?ftet wird, weil der Ã-lstand zu hoch ist. Ölverdünnungen können bei einem Dieselmotor im Nahbereich auftreten. Nachinjektion: Vorteilhaft für Produzenten - schlecht für Öle.
Allerdings wenden die Motorhersteller andere Regenerationsstrategien an: Einige Automobilhersteller installieren im Abgassystem zusätzlich Düsen, die Diesel und/oder gewisse Zusatzstoffe für den Regenerierungsprozess in das Abgassystem einspritzen (In-Stream-Einspritzung). Dadurch entstehen zwar erhöhte Anschaffungskosten, aber keine Ölverdünnungen. Auch andere Anbieter vertrauen auf die so genannte Nacheinspritzung: Bei der Regenerierung wird in einem sehr fortgeschrittenen Stadium des Verbrennungszyklus mit den üblichen Dieseleinspritzdüsen zusätzlich Dieselkraftstoff in den Brennraum eingelassen.
Der Gedanke hinter der Nacheinspritzung: Der Brennstoff soll nicht im Speicher gebrannt werden, sondern mit den Rauchgasen in den Schwebstofffilter eindringen und die Wärme für die exothermische Umsetzung der Regenerierung mitliefern. Problematisch dabei ist, dass die Nachinjektion zu einer Verdünnung des Öls führt, da nicht alle Teile des Diesels austreten. Reine Dieselkraftstoffe verdunsten bei rund 55°C.
Wenn das Motoröl diese Wassertemperatur hat, verdunstet der in das Motoröl eingedrungene Diesel und wird über die Entlüftung des Kurbelgehäuses in die angesaugte Luft zurückgemischt und im Verbrennungsmotor wiederverwendet. Doch wer oft kurze Strecken zurücklegt, auf denen das Motoröl nicht einmal diese Temperaturen annimmt, riskiert, die Verdünnung des Öls zu pumpen - der Diesel im Motoröl hat keine Möglichkeit, zu verdunsten.
Bekannt es ist, dass im Rahmen der Verdünnung von Öl ein anscheinend unverhältnismäßig großer Verbrauch nach einigen Reisen auftritt. Nach einigen hundert Kilometer schnellem Autobahnabschnitt fehlen auf einmal mehr als ein l Motoröl. Dies mag daran gelegen haben, dass der bisherige normale Öl-Verbrauch - jedes Fahrzeug konsumiert Motoröl - aufgrund der durch den Diesel-Einsatz verursachten Öl-Verdünnung nicht bemerkt wurde.
Auf langen, schnellen Fahrten nach überwiegend kurzem Betrieb wird das Motoröl wieder auf hohe Temperatur gebracht und der Kraftstoffgehalt im Motoröl kann verdunsten. Nur die Dieselteile sind weg. Je grösser der Biodieselanteil, desto grösser das Risiko. Die Verwendung von Bio-Diesel ist zwar für die Klima-Bilanz sinnvoll, kann aber erhebliche Auswirkungen auf das Motoröl haben.
Währenddem der reine Diesel bei ca. 55 °C verdunstet (siehe oben), hat Bio-Diesel (Methylester/Ethylester) einen erhöhten Kochpunkt und verdunstet erst bei weit über 100 °C. Das Motoröl in Dieselfahrzeugen kommt im täglichen Leben kaum an diese Temperatur heran. Der ( (Bio-)Dieselanteil im Erdöl kann nicht verdunsten - die Verdünnung des Erdöls zunimmt.
Die Problematik nimmt mit der Zunahme des Bioanteils (B5, B7, B10) im Treibstoff unverhältnismäßig zu, da sich vor allem die Biodieselanteile an den Zylinderwandungen ablagern und in das Erdöl eindringen. Bei der Verdünnung mit Biodiesel besteht ein weiteres Problemfeld in der Wechselwirkung mit den im Motoröl vorhandenen Beimengungen. Welche Gefahr besteht für die Verdünnung von Ölen? Wenn das Motoröl mit Dieselöl versetzt wird, nimmt die Ölviskosität ab - es wird flüssiger und kann den Dieselmotor nicht mehr mitschmieren.
Zudem können sich die Biodieselbestandteile im Motoröl durch Verkokungen und andere Chemikalien zersetzen und zu festen und fettigen Belägen führen. Die einzige gesicherte Maßnahme für den Fahrer ist ein häufigerer Ölaustausch. Bedauerlicherweise geben die Automobilhersteller keine genauen Angaben darüber ab, bei welchem Verwässerungsgrad der Antrieb gefährdet ist. Fachleute gehen in der Regel davon aus, dass ein Verwässerungsgrad des Motorenöls von bis zu 10% für den Verbrennungsmotor kein Hindernis ist.
Oelverdünnung - was tun? Am besten lässt sich die Verdünnung des Öls in den Griff kriegen, wenn man den Betrieb über kurze Strecken - vor allem im winterlichen Bereich - vermeidet. Erst wenn der Dieselmotor seine beabsichtigte Arbeitstemperatur hat, kann der Kraftstoffgehalt im Motoröl verdunsten. Der Ölcheck nach langen (und schnellen) Reisen kann anzeigen, ob ein Fehler durch die Verdünnung des Öls vorliegt.
Bei einem zu hohen Ölspiegel ist es am besten, sich an eine vertrauenswürdige Fachwerkstatt zu wenden, die dann das Ölwechselproblem - in der Regel durch einen Wechsel - lösen und zugleich überprüfen kann, ob eine Gefährdung des Motors vorliegt.