Dieselzusatz für Partikelfilter

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Zweitakt-Öl als Dieselzusatz - sensibel oder krank?

Viele Autobesitzer beschwören vom Mercedes/8 bis zum jetzigen Td4, dass dem Kraftstoff 2-Takt Öl hinzugefügt wird. Erweist sich die Spielzugabe wirklich als vorteilhaft oder ist sie gar nachteilig? Von Oldtimern bis hin zu Autofahrern eines hochmodernen Diesels ist die Hinzufügung von 2-Takt-Öl zum Befüllen des Tanks populär. Zu den Befürwortern von Zweitaktöl in Dieselmotoren gehört, dass die Einspritzpumpe und andere Bestandteile des Kraftstoffsystems besser durch das Dieselöl abgeschmiert werden.

Aufgrund der besseren Verbrennungseigenschaften nach dem Zusatz von Zweitaktöl sollte der Verbrennungsmotor leiser sein. Die Ölzugabe zum Dieseltank variiert je nach Nutzer zwischen einem Vierteliter und 60 bis 70 Litern und bis zu einem Vierteliter zu allen drei bis vier Füllungen des Tanks. In Internetforen ist die Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen in der Regel sehr heftig.

In einem Gespräch mit Fachleuten der BP Europa SE, Liqui Moly und einem Fachunternehmen für die Erprobung und Reparatur von Dieselelementen. Woher kommt die Vorstellung, ein Zweitakt-Öl als Treibstoff zu nutzen? Dies sollte die Schmierwirkung der Ventilsitze zu verbessern. Hinter dem Wegfall von Spitzenöl und der aktuellen Dieseltechnik stehen mehr als 40 Jahre Entwicklungsarbeit.

Muss heute noch die Mischung von Zweitaktölen verwendet werden? So wurde der Brennstoff in den vergangenen 50 Jahren aus Umweltgründen um gut 85% entswefelt. Dieseltreibstoffe, die diesen Grenzwert erfüllen, sind als schwefelfrei anzusehen. Die Fahrzeughalter sind nach wie vor besorgt, dass die entschwefelten Dieseltreibstoffe nicht ausreichend geschmiert werden. Diese Befürchtung kann Detlef Brandenburg von der BP Europa nicht nachvollziehen.

Die Dieselkraftstoffe müssen mit dem HFRR-Prüfverfahren geprüft werden, das die hinreichende Schmiereigenschaften bestimmt. Diese Werte werden in der Diesel-Norm DIN EN 590 gefordert. Sämtliche an Kraftstofftankstellen in der EU, Island, Norwegen und der Schweiz verkauften Dieselkraftstoffe müssen dieser Richtlinie nachkommen. Zur Erreichung oder gar Unterschreitung des erforderlichen Wertes werden dem Kraftstoff Biodieselkomponenten (FAME = Fatty Acid Methyl Ester) zugesetzt.

Falsch, sagt Detlef Brandenburg: "Biodiesel hat sehr gute Gleiteigenschaften. "Denn zu den üblichen Premiumqualitäten, vor allem den biodieselfreien, werden laut Brandenburg zusätzliche Schmierstoffadditive, so genannte Schmierstoffe, hinzugefügt. "Beide, sowohl FAME-haltige als auch FAME-freie, normkonforme Dieselkraftstoffe, haben absolut adäquate Gleiteigenschaften. Trägt Zweitaktöl zur Nachschmierung älterer Verbrennungsmotoren bei? Im Falle alter Triebwerke mit Reiheneinspritzpumpen, die durch das Motoröl separat vom Brennstoff abgeschmiert werden, sind die eingesetzten Einspritzventile schlichter gestaltet.

Laut Jens Steitz, Eigentümer der Firma Rudolf Steitz mit Sitz in Groß-Gerau, sind diese Anlagen seit 20 Jahren nicht mehr zeitgemäß. Dietmar Schmid von den Schmierstoff- und Additivspezialisten Liqui Moly und Jens Steitz sieht keine Gefahr durch den Einsatz von 2-Takt-Öl in solchen älteren Selbstzündern. Für den Reparaturspezialisten Steitz sind sie jedoch bei guter Instandhaltung nicht erforderlich.

Was ist mit modernsten Dieselanlagen? "Die Hochdruckeinspritzpumpe und die verhältnismäßig sensiblen Einspritzdüsen sind bei heutigen Diesellokomotiven, die den Treibstoff mit einem Vordruck von 1800 Bar oder mehr einblasen, verschleißempfindlich und müssen über den Treibstoff abgeschmiert werden. "so Detlef Brandenburg. "Alle beweglichen und druckbeaufschlagten Bauteile im Brennstoffkreislauf müssen durch den Brennstoff geölt werden.

"Das ist Schmid einverstanden. Der Zusatz von 2-Takt-Öl in Dieseltreibstoff würde grundsätzlich die schmierende Wirkung von Dieseltreibstoff verstärken. Wie Jens Steitz betont, kommt der Kraftstoffviskosität innerhalb der Injektionspumpen und Einspritzventile aufgrund der Auslegungsbedingungen und der Anlagendrücke von bis zu 2500 Bar eine wichtige Bedeutung zu. Zweitakt-Öl und Dieseltreibstoff sind zwei Substanzen, deren Ölviskosität um das Verzehnfache variiert.

"sagt Steitz. Mit zunehmender Viskositätserhöhung, wie sie bei Ölen im Vergleich zu Dieselkraftstoffen üblich ist, steigt der Verschleißt. Darin sind sich alle drei Fachleute einig: Eine Nachschmierung ist bei normkonformen Treibstoffen in älteren und neueren Dieseltreibstoffen nicht erforderlich. Die Problematik ist nicht ein Mangel an Schmierstoff, sondern Unreinheiten im Kraftstoffsystem.

Dazu Jens Steitz: "Gerade die Koordination der einzusetzenden Kraftstoffilter ist eine konstruktive Aufgabe, da zum einen eine Feinfiltration wie möglich erwünscht ist, zum anderen der daraus resultierende Strömungsverlust und die Instandhaltungsintervalle der Filtermedien außer Kontrolle gerät. "Der häufige Schaden nach Urlaubsreisen in Ländern, in denen die Treibstoffe von minderwertiger Qualität sind, spricht laut Steitz für eine erforderliche Fortentwicklung der Filteranlagen.

In solchen FÃ?llen raten versierte Langstreckenreisende zur HinzufÃ?gung von etwas Motoröl oder Zweitaktöl. Im Vergleich zu Motoröl hat 2-Takt-Öl den Vorzug, dass es sich besser mit Dieseltreibstoff mischt. Eine weitere Stärke der Mischung von 2-Takt-Öl ist die verbesserte Schmierwirkung der Armaturen und im Totpunktbereich.

Dass an diesen Punkten eine Nachschmierung erforderlich ist, geht auf die Zeit zurück, als bleihaltiges Ottokraftstoff verfügbar war. Detlef Brandenburg und Dietmar Schmid erläutern, dass bei heutigen Direkteinspritzmotoren der Treibstoff weder das Ein- noch das Auslassventil erreicht. Außerdem hat Selbstzünder nur eine leichte Reinigungswirkung.

Aufgrund der ausgehärteten Dichtungen und Ventilscheiben ist eine Nachschmierung nicht erforderlich. Der Verschleiss im OT- und UT-Bereich sei kein Thema, was auf eine ausreichend gute Schmierwirkung des Motoröls zurÃ? Es wird auch angenommen, dass Zweitakt-Öl die Verbrennungsvorgänge unter anderem durch Erhöhen der Brenntemperatur vorantreibt.

Die Cetanzahl ist ein Mass für die Zündfähigkeit des Dieselmotors. Detlef Brandenburg macht deutlich: "Die Voraussetzungen für den Dieselkraftstoff werden in engem Kontakt zwischen den Fahrzeugherstellern, der Mineralölwirtschaft und anderen Akteuren entwickelt, um ihre Tauglichkeit für diesen Dieselmotor zu gewährleisten.

"Alle Treibstoffe verfügen über leistungsfähige Zusatzstoffe, die einen reibungslosen Ablauf dieser Art von Motoren gewährleisten. Daher müsse der Brennstoff nicht durch Zusatzmittel und Zusatzkosten einsatzbereit gemacht werden, wenn die Gefahren toleriert würden, sagt Brandenburg. Wie Dietmar Schmid ergänzt, steigert ein Zweitakt-Öl nicht die Menge an Cetan und ist weniger brennbar als ein Dieselkraftstoff. Lediglich dieselbetriebene Motoren tendieren dazu, weniger zu pochen als Ottomotoren.

Welche sind die charakteristischen Schadensursachen an heutigen Selbstzündern? Triebwerke mit Elektro-Dieselpumpen, Hochdruck-Einspritzpumpen (wie bei Common-Rail-Systemen) oder Pumpe-Düse-Systemen sind heute viel empfindlicher gegen Treibstoffprobleme. Dies kann durch Stäube, Schlämme, Metallteilchen, aber auch durch Falschbetankung mit Ottokraftstoff, übermäßigen Dieselkraftstoffwassergehalt, Tanken mit Alternativkraftstoffen (z.B. Rapsöl, Heizöl, etc.) oder ungeeignete Zusatzstoffe verursacht werden.

"erklärt der Motorenexperte Jens Steitz. Dabei sind Dietmar Schmid und Jens Steitz der Meinung, dass Zweitakt-Öl dazu beitragen kann, alle sich bewegenden Bereiche des Treibstoffsystems zu schmieren. Dadurch kann klar festgestellt werden, dass die Hinzufügung von 2-Takt-Öl in moderne Maschinen nicht nur überflüssig ist, sondern auch gesundheitsschädlich sein kann.

Das Kraftstoffunternehmen BL Europa lehnt jede Gewährleistung für seine Treibstoffe nachträglich ab. Treibstoffe und -öle wurden für ihre Anwendungsbereiche geprüft und aufbereitet. Es gibt jedoch keine Hinweise auf die vermuteten negativen Auswirkungen von 2-Takt-Öl in Dieseltreibstoff. Zweitakt-Motoren arbeiten mit Ottokraftstoff, so dass der Verbrennungsmotor nicht durch den Treibstoff selbst abgeschmiert werden kann, sondern durch die Hinzufügung von 2-Takt-Öl abgeschmiert werden muss.

Der Grund für die Vermischung von Ölen und Kraftstoffen liegt in der Konstruktion des Antriebsmotors und nicht in der verbesserten Verbrennungsqualität. Darüber hinaus sorgt die Branche dafür, dass die erforderlichen Additive für Motor und Abgasnachbehandlung kompatibel sind. Die beiden geben jedenfalls bei älteren Diesellokomotiven, die mit niedrigen Spritzdrücken und groberen Einspritzventilen funktionieren oder gar noch selbst ihre Brennluft einsaugen, zu, dass sich die Schmierwirkung positiv auswirken kann.

Je modernerer ein Fahrzeug ist, umso mehr kommen die Benachteiligungen zum Tragen", erklÃ??rt Schmid. Doch auch bei solchen Triebwerken rät er, nicht ohne weiteres 2-Takt-Öl hinzuzufügen, das für einen ganz anderen Einsatzzweck und Kraftstofftyp konzipiert wurde. Brandenburgs und Steitz weisen auch darauf hin, dass bei Schäden durch den Zusatz von 2-Takt-Öl weder Kraftstoff noch Automobilhersteller eine Gewährleistung übernehmen.

Die drei Experten beantworteten unsere Fragen: Dietmar Schmid - Anwendungstechniker beim Öl- und Schmierspezialisten Liqui Moly. "Detlef Brandenburg - Pressevertreter der Presse der Marke ARAL der Firma GP Europa SE - gab unsere Anfragen an die Monteure in seinem Unternehmen weiter. Dipl.-Ing. Jens Steitz - Studium der Kraftfahrzeugtechnik an der Fachhochschule Wiesbaden.

Reparatur von Dieselelementen in Hessen. Weil uns diese Untersuchung zum Veröffentlichungszeitpunkt noch nicht bekannt war, aber die Untersuchungsdaten offenbart und Hinweise gibt, macht sie das Resultat für alle verständlich.